„Hochintelligentes Polit-Theater: bitterböse und auch gerne mal hart am Rande der Erträglichkeit, vorgetragen stets mit süffisant-sonorer Stimme und messerscharf gesetzten Pausen.“ Nürnberger Zeitung.

Bevor Sie sich in die Komfortzonen der Republik verdrücken, sollten Sie bei Deutschmann vorbeischauen!

 

Matthias Deutschmann, geboren am 16. September 1958 in Betzdorf, zog 1973 nach Südbaden um und begann 1977 in Freiburg ein Studium. Ab 1979 beschäftigte er sich mehr und mehr mit dem Kabarett und trat zunächst als Mitglied verschiedener Kabarettgruppen auf. 1989 zog er nach Berlin um und begann nun auch Soloprogramme vorzutragen. 1991 kehrte er nach Freiburg zurück. Deutschmanns Markenzeichen ist das Cello, das er in seinem Programm als lyrischen Kontrapunkt zu seinen oft giftigen Pointen einsetzt.

Im Rahmen des Studium Generale der Universität Freiburg nahm Matthias Deutschmann im Januar 1979 an einem Workshop von Sammy Drechsel von der Münchner Lach- und Schießgesellschaft teil. Im Herbst 1979 erfolgte die Gründung des Kabaretts „Schmeißfliege“, das seinen Namen einem Diktum des damaligen CDU/CSU Kanzlerkandidaten Franz Josef Strauß verdankt: „Mit Ratten und Schmeißfliegen führt man keine Prozesse.“ Am 30. April 1980 feierte das neunköpfige Studentenkabarett „Schmeißfliege“ seinen ersten Auftritt im Kolpinghaus Freiburg. Am 12. Dezember 1982 erlebte das Programm Stimmen aus dem Massengrab – Eine Passion im Zeichen des Kreuzes für Chor, Orchester und Soli seine Uraufführung (Musik: Cornelius Schwehr, Textcollage und Texte Matthias Deutschmann). 1983 wurde die „Schmeißfliege“ aufgelöst.

Zusammen mit Joschi Krüger und Cornelia Peschko gründete Matthias Deutschmann das „Executiv Cabaret“. Von 1984 bis 1986 arbeitete Matthias Deutschmann zudem als Texter für das Düsseldorfer Kom(m)ödchen. Im Dezember produzierte er mit der Medienwerkstatt Freiburg ein Video zum Straßentheater Brot für die Welt, aber die Wurst bleibt hier!. Am 30. April 1985 trat Matthias Deutschmann unter dem Titel Blinder Alarm erstmals mit einem Kabarettsolo auf (zusammen mit der „Under Cover Combo“: Michael Erhard (p), Urban Deutschmann (tr),Peter Welte (pos) Frank Goos (sax) Musik: Markus Lehmann). 1986 ging er mit dem Programm Blinder Alarm (Michael Mark (p, sax) Musik: Cornelius Schwehr) auf Tournee. Im gleichen Jahr arbeitete er an dem Programm Geisterfahrer der Medienwerkstatt Freiburg mit. Im September 1986 folgte das Soloprogramm Eine Schnauze voll Deutschland.

1987 unterstützte Matthias Deutschmann zusammen mit Rio Reiser, Wolf Biermann, Udo Lindenberg, Wolfgang Niedecken, Georg Ringsgwandl u.a. die Wahlkampfgalatournee Winterzauber der Grünen. 1987 trat er mit dem Solo Einer flog übers Grundgesetz auf.

1989 zog Matthias Deutschmann von Freiburg nach Berlin. Im August 1989 wurde dort bei der Internationalen Funkausstellung das Programm Einer flog übers Grundgesetz für den TV-Sender 3SAT aufgezeichnet. Im Oktober 1989 feierte das Programm Amokkoma (zusammen mit Christian Kuhnert) Premiere.

Nach 1990 folgte eine Reihe von Soloprogrammen, von denen einige für verschiedene TV-Sender aufgezeichnet wurden: 1990 Solo für Deutschmann, 1992 Das kleine Fegefeuer (Regie: Ulrich Waller, TV-Aufzeichnung für den NDR), 1993 Wenn das der Führer wüßte (Regie: Ulrich Waller, TV-Aufzeichnung für den NDR), 1993 Uraufführung von Diderot und das dunkle Ei im Theater Freiburg (Regie: Hans J. Ammann), 1995 Nachtangriff, 1997 Artist in Residence bei den Wiener Festwochen, 1999 Finalissimo, 2001 Streng vertraulich, 2004 Staatstheater, 2007 Die Reise nach Jerusalem, 2011 Deutsche wollt ihr ewig leben? (Premiere im Münchner Lustspielhaus), 2012 Solo 2012, seit Dezember 2013 Eurocalypse now!

Zwischendurch trat er zusammen mit Kollegen auf: 1998 Bunter Abend für Revolutionäre – 150 Jahre badische Revolution mit Helmut Lörscher (p) und Georg Schramm (auch als CD, vom SWF für das Fernsehen aufgezeichnet), 2000 Baden Deine Sterne mit Georg Schramm, Helmut Lörscher (p), Dieter Ilg (b) und Matthias Daneck (dr). 2008 unternahm er eine Sommertournee zusammen mit Leo Bassi.

1992 hatte Matthias Deutschmann regelmäßige Auftritte im ZDF-Morgenmagazin, wurde aber 1993 vom ZDF-Intendanten Dieter Stolte rausgeworfen. Seit 1993 ist Matthias Deutschmann regelmäßiger Gast in den Kölner Mitternachtsspitzen (WDR). 1994 lieferte er im ARD-Nachschlag 14 mal Die 5-Minutenterrine des Fernsehkabaretts.

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