Josef Hader ist Österreichs bekanntester Kabarettist.

Nicht nur mit seinen Solos auf den Bühnen des deutschsprachigen Raums sorgt der „zynische Melancholiker“ für Aufsehen, auch als Schauspieler in Kino und TV (z.B. der Verfilmung der Brenner Reiher), sondern auch als Autor, Regisseur und Hauptdarsteller seiner eigenen Filme „“Wilde Maus“).

Josef Hader wurde 1962 in Waldhausen, Oberösterreich, geboren. Bereits in der Schule erprobte er sich als Kabarettist. In den folgenden Jahren schrieb er seine ersten Soloprogramme und erhielt 1985 den „Salzburger Stier“, woraufhin er sein Studium abbrach. 1990 erhielt er den „Deutschen Kleinkunstpreis“ für sein Programm „Bunter Abend“. 1991 schrieb er gemeinsam mit Alfred Dorfer das satirische Stück „Indien“, das 1993 verfilmt wurde. In den folgenden Jahren tourte er im gesamten deutschsprachigen Raum mit seinen Solos. Doch nicht nur auf den live Bühnen machte der derzeit bekannteste österreichische Kabarettist von sich reden. 2000 spielte er im Film „Der Überfall“ von Florian Flicker. Dafür bekam er gemeinsam mit Roland Düringer und Joachim Bißmeier beim Filmfestival Locarno den Darstellerpreis. 2001 folgte die Wolf-Haas-Verfilmung „Komm süßer Tod“. Hader schrieb am Drehbuch mit und spielte zum ersten Mal den Privatdetektiv Simon Brenner. Es folgen 2003 „Silentium“, 2009 „Der Knochenmann“ und 2014 „Das ewige Leben“. Für „Ein halbes Leben“ von Nikolaus Leytner bekam er den „Deutschen Fernsehpreis“ als bester Schauspieler. 2004 entstand das Soloprogramm „Hader muss weg“, mit dem er ab da wieder im deutschen Sprachraum unterwegs ist.

2010 entwickelt er gemeinsam mit David Schalko den Fernsehzweiteiler „Aufschneider“. 2011 erhielt Josef Hader den „Göttinger Elch“, Deutschlands wichtigsten Satire-Preis. Ab 2012 tourte Josef Hader mit „Hader spielt Hader“ durch Deutschland, die Schweiz und Österreich. 2015 In „Vor der Morgenröte“ von Maria Schrader spielte er Stefan Zweig, gemeinsam mit Barbara Sukowa und Aenne Schwarz. Daran schlossen sich Dreharbeiten für „Wilde Maus“ an, Josef Haders erster Film als Autor, Regisseur und Schauspieler.

2016 spielte er in „Die Notlüge“.  Anschließend drehte er in Amsterdam „Arthur & Claire“ mit Hanna Hoekstra. Preis der deutschen Filmkritik für „Vor der Morgenröte“. 2017 wurde „Wilde Maus“ im Wettbewerb der Berlinale präsentiert. Mit rund 550.000 Besuchern wurde die Tragikomödie zum deutschsprachigen Kinoerfolg. Dieter-Hildebrandt-Preis. Für „Vor der Morgenröte“ wurde Josef Hader beim Europäischen Filmpreis als bester Darsteller nominiert. 2019 erhielt Josef Hader den Ödön-von-Horvath-Preis der Stadt Murnau. In Hamburg und Budapest stand er für „The Story of My Wife“ von Berlinale-Preisträgerin Ildiko Enyedi vor der Kamera, außerdem spielte er im Film „Neverland“ von Gregor Schmidinger.

2020/21 arbeitete Josef Hader an einem Filmprojekt und schrieb ein neues Kabarettprogramm: HADER ON ICE. In Kürze ist er damit auch in Berlin zu sehen.