Henning Venske ist ein Kabarettist der alten Schule. Er liest den Mächtigen und vermeintlich Einflussreichen die Leviten. Und das ist durchaus wörtlich gemeint. Bei seiner Abrechnung ist der gebürtige Stettiner ein Muster an Minimalismus. Kein Augenrollen, kein bedeutungsvoll unausgesprochenes Was-sagt-ihr-dazu? und schon gar nicht Ihr-seid-doch-auch-meiner-Meinung. Venske ist sich seiner Sache und der Kunstgriffe, die es dafür braucht, sicher. Im Grunde reiht Venske nur Wahrheiten und belegte Zitate aneinander. Das ist sein Arbeitsmaterial, das er zu formen weiß. Unaufgeregt, ohne Blendwerk, aber immer noch spürbar zornig über den Irrsinn, der uns umzingelt.
Venske ist authentisch. Er ist einer, der sagt, was er denkt, der Sinn für Gerechtigkeit hat und mehr noch für Pointen – am liebsten eine nach der anderen. Und wenn der Kommentar mal böse ausfällt, dann nur, weil er das Herz am so genannten rechten Fleck hat. Für die sporadischen Ambitionen, Mensch zu werden, ist es wichtig, dass es einen Venske gibt. Politisch gesehen, mag das zwar verlorene Liebesmühe sein, aber es ist immerhin eine Weise, das Ganze auszuhalten ohne sich zu verraten. Vielleicht ist es auch ein wenig wahres Leben im falschen. Es ist gut, dass es Venske gibt. Einer muss schließlich da sein und aufräumen.
„Ziemlich fies kann dieser Hamburger sein,und – man muss es zugeben – dabei ziemlich lustig.“ (Süddeutsche Zeitung)

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