Ja, ne. Is klar.
Atze Schröder ist eine Kunstfigur. Eine sehr erfolgreiche Kunstfigur. Denn ab Mitte der 1990er Jahre trat er als Stand-Up-Comedian in Erscheinung. Wenig später wurde Atze durch Auftritte in Sendungen wie ‘Quatsch Comedy Club‘ deutschlandweit bekannt. Im Jahr 2000 zeigte der Sender RTL die erste Folge der Serie ‘Alles Atze‘, die Schröder mitentwickelt hatte und in der er die Hauptrolle spielte. Bis 2006 liefen 63 Folgen der Serie. Mit Ausnahme von 2001 moderierte er zwischen 2000 und 2007 sämtliche Verleihungen des Deutschen Comedypreises, den er auch selbst fünfmal gewann. Ebenso wie den Deutschen Fernsehpreis und zahlreiche weiteren Auszeichnungen. Außerdem spielte er im Kinofilm ‘7 Zwerge – Männer allein im Wald‘ einen Hofnarren. In der Fortsetzung ‘7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug‘ von 2006 war Schröder ebenfalls zu sehen, diesmal als Mann von Schneewittchen. Im Jahr 2013 brachte Schröder mit ‘Und dann kam Ute‘ seinen ersten Roman heraus. Seit 2019 ist er mit seinen Podcast-Formaten „Betreutes Fühlen“ und „Zärtliche Cousinen“ sehr erfolgreich. Über den Menschen hinter dem Vorzeige-Proll aus Essen mit der markanten Pilotenbrille, dem Minipli und den lockeren Ruhrpott-Sprüchen war bis vor kurzem kaum etwas bekannt. Ein Zusammentreffen mit einer Holocaust-Überlebenden in einer Markus-Lanz-Sendung im Februar 2020 änderte alles. Im Mai 2022 erschien seine Biographie „Blauäugig“.