Reutter-Couplets sind Schlager – aber der Abend bietet weit mehr als diese herrlichen witzig-zweideutigen Lieder. Das Programm ist fast schon ein Theaterstück, in dem der Schauspieler darüber nachdenkt, was man auf einer deutschen Bühne tun und lassen muss, um halbwegs so erfolgreich zu sein, wie es dieser Reutter einmal war und er lüftet ein Geheimnis:

Dieser Abend verdankt seine Entstehung nämlich einigen Zufälligkeiten. Zunächst einmal wird 1870 in Gargelegen ein gewisser Otto Pfützenreuter geboren. Der Vater schickt seinen Otto in die Kaufmannslehre. Zufällig hat der Sohn aber keine Lust als „Heringsbändiger“ hinterm Ladentisch zu stehen. Stehen will er auf der Bühne, und vorsichtshalber legt sich der junge Mann schon mal einen Künstlernamen zu: OTTO REUTTER. Und dieser Otto hat dann auch bald seinen ersten Auftritt als Salonhumorist. Silvester 1899 feiert das Publikum im „Wintergarten“ nicht nur das neue Jahrhunderts sondern auch Otto Reutter. Danach ist er 30 Jahre lang der geliebte und umjubelte „König der Humoristen“. Für Plathes „Reutter-Abend“ ist eine Begegnung von großer Bedeutung:

Zufällig lernt Reutter ein junges Mädchen kennen, die ihn ein paar Mal auf dem Klavier begleitet. Am 5.11.1950 schenkt sie einem strammen Jungen das Leben. Die Mutter schickt ihren Walter in die Kaufmannslehre. Zufällig hat der junge Mann aber keine Lust, mit weißen Mäusen und Zierfischen hinter dem Tisch zu stehen. Stehen will WALTER PLATHE auf der Bühne und hinter der Kamera – was er dann auch mit großem Erfolg tut. Zufällig erinnert sich Plathe eines Tages auch an die Reutter-Couplets, die ihm seine Mutter schon an der Wiege gesungen hat. Und mit ihnen erfreut er nun schon seit über 10 Jahren sein Publikum.

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