Marco ist Journalist. Boulevardjournalist aus ganzer Überzeugung. Tratsch und Klatsch sind überall, sie haben es vom Frisörsalon bis in die „seriöse“ Presse gebracht. Die voyeuristischen Stimmen begleiten und verfolgen Menschen durch Affären und Krisen, an deren Ende sie entweder schnelle Popularität erlangen oder daran zugrunde gehen. Marco liebt diese Macht und verehrt sein Metier als Kunst. „Zuckerbrot und Peitsche“, das ist seine Maxime. Auf der ständigen Jagd nach einer gut verkäuflichen Story lernt er Lea kennen. Sie hat gerade ihre erste CD rausgebracht und ist noch ein echter Frischling im Business. Marco wittert mit seinem untrüglichen Instinkt sofort die perfekte Beute. Er stellt Lea eine Titelstory und damit den großen Durchbruch in Aussicht. Lea sind Boulevard-Medien zwar suspekt, sie lässt sich aber von den scheinheiligen Versprechungen des skrupellosen Journalisten einlullen. Er bringt die Story, wenn auch etwas anders als besprochen. In seiner aus Halbwahrheiten zusammenphantasierten Version wird Lea von einer ernstzunehmenden Künstlerin zum Promiluder, das sich als Imagepolitur den Erben einer Unternehmerdynastie geangelt hat. Das schlägt ein, allerdings auch für Marco etwas anders als erwartet. Einen kurzen Moment steht er selbst mit dem Rücken zur Wand. Doch dann schafft er es, Lea durch eine kleine, perfide Erpressung in die Enge zu treiben. Er bringt sie zur nächsten Entblößung und macht sie damit endgültig zum Freiwild im Blitzlichtgewitter.

Johannes Krams „Seite Eins“ ist ein gleichermaßen unterhaltsames wie bitterböses Stück, das die zum Teil verantwortungslose Maschinerie moderner Massenmedien entlarvt. Ein Angebot, hinter die Kulissen zu schauen, die eigene Haltung gegenüber Medien zu reflektieren. Wo hört investigativer Journalismus auf und wo fängt menschenunwürdige, respektlose Berichterstattung an? Und welche Rolle spielt dabei die eigene Lust am Voyeurismus?

 

Die Presse ist begeistert:

 „Perfekt gibt Lück den überdrehten, gewitzten Boulevardjournalisten, der alles für seine nächste Schlagzeile tun würde.“ (Berliner Morgenpost)

„Zuschauer feiern Lück im Einpersonenstück Seite Eins. (…)“ (Hamburger Abendblatt)

„Ein realitätsnahes, lustiges, erschreckendes Stück über die perfiden Methoden einer skrupellosen Zeitung.“ (neues deutschland)

„Theater zum Nachdenken! Ehrlich, entlarvend, unterhaltsam, intelligent.“(BILD Köln)

„Fulminates Stück“ (Hamburger Wochenblatt)

„Viel Applaus für eine grandiose Einzelleistung!“ (rbb-Inforadio)

„Unterhaltsame, aufwühlend bissige Mediensatire“ (Nordseezeitung)

„Standing Ovations für 100 vielschichtige, fesselnde Minuten – und für eine unterhaltsame Aufklärung ins Sachen Boulevard.“ (Neue Westfälische)

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